P. Albert Wieser OSB verstorben.
09.12.16
In den frühen Morgenstunden des 9. Dezembers 2016 hat Gott, der Herr über Leben und Tod, unseren lieben Mitbruder GR P. Albert Wieser OSB zu sich gerufen.
Unser lieber Mitbruder wurde am 17. Juni 1930 als sechstes von insgesamt acht Kindern seiner Eltern Ursula und Peter Wieser, Klahhofbauern in Abtenau geboren und auf den Namen Matthäus getauft.
Nach der Volksschule und Hauptschule arbeitete er zunächst in der Landwirtschaft. Erst nach Jahren konnte er seiner eigentlichen Berufung folgen. So machte er noch als Alumne des Canisiusheimes das kirchliche Aufbaugymnasium in Horn, um die allgemeine Hochschulreife zu erwerben – eine Zeit, die ihn sehr geprägt hat. Viele Kollegen aus dieser Zeit wurden Priester und schätzten P. Albert.
Am 13. August 1965 wurde unser Mitbruder als Fr. Albert eingekleidet. Es folgte das Studium an der theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Am 15. August 1969 legte er die Ewige Profess in die Hände von Erzabt Franz Bachler ab. Die Priesterweihe empfing er am 29. Juni 1971 durch Erzbischof Dr. Eduard Macheiner im Salzburger Dom.
P. Albert war zunächst in unserem Internat als Präfekt tätig. Ab 1974 wirkte er als Kooperator in seiner Heimatpfarre Abtenau. Diesen Dienst übte der überaus geschätzte Seelsorger bis zu seiner Ernennung zum Pfarrer von Abtenau im Jahre 1992 aus. Die Aufgabe als Pfarrer erfüllte P. Albert mit großer Sorgfalt und Menschenkenntnis bis zum Jahr 2003. Von 2003 bis 2010 war er als Pfarrer in Rußbach tätig. Als sich die Beschwerden des Alters und seiner Krankheit bemerkbar machten, fand der geschätzte Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde einen guten Platz im Seniorenwohnheim und konnte auf diese Weise in Abtenau bleiben.
P. Albert war es gegönnt, ein ungewöhnlich stabiles Leben führen zu dürfen. Abgesehen von den wenigen Ausbildungsjahren in Horn und Salzburg war P. Albert jahrzehntelang in seiner geliebten Heimat Abtenau tätig. Seine Freundlichkeit, sein trockener Humor, seine ausgesprochen gute Menschenkenntnis und seine Gabe, Menschen in schwierigen Situationen zu trösten, machten ihn zu einem sehr beliebten und anerkannten Gesprächspartner. Frei von Machtansprüchen war er ein volksverbundener und guter Hirte seiner Pfarrgemeinde. Treu und pflichtbewusst erfüllte er unaufgeregt alle Aufgaben, die sich ihm stellten.
Am 14. August 2016 konnte er noch im kleinen Kreis sein Goldenes Professjubiläum feiern. Bis zuletzt war P. Albert ein wacher und beliebter Zeitgenosse, der mit seinen unverwechselbaren und treffsicheren Kommentaren alle zum Lachen bringen konnte. Am glücklichsten war er aber, wenn er auf den verschiedenen Almen seiner Heimat mit den Menschen zusammen sein konnte.
Gott vergelte ihm all das Gute, das er seinen vielen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern getan hat!
Wir beten für unseren Mitbruder am Montag, den 12. Dezember um 19 Uhr in der Pfarrkirche Rußbach den Rosenkranz. Ab Dienstag, den 13. Dezember, Mittag ist er in der Pfarrkirche Abtenau aufgebahrt. Am Dienstag und Mittwoch beten wir jeweils um 19 Uhr den Rosenkranz in der Pfarrkirche Abtenau.
Das Begräbnis ist am Donnerstag, den 15. Dezember, um 14 Uhr in Abtenau.