Uraufführung in der Stiftskirche St. Peter

09.11.22

Am Sonntag, 6. November 2022, gab die Stiftsmusik St. Peter unter der Leitung von Peter Peinstingl im Rahmen des Kirchenmusikalischen Herbstes 2022 ein Konzert mit spannender Musik aus Romantik und Moderne.

Auf dem Programm standen die Messe in G-Dur für Soli, Chor und Orchester des österreichischen Komponisten Robert Fuchs (1847-1927) und das Proprium für St. Peter von Rainer Bischof (*1947). Dieses Werk ist Erzabt Korbinian und dem Konvent von St. Peter gewidmet und wurde in diesem Konzert uraufgeführt.  

Der Wiener Rainer Bischof, der bei dieser Uraufführung auch anwesend war, war Lehrer an der Wiener Musikuniversität und am Privatkonservatorium Wien. Als Komponist steht er in der Tradition der Zweiten Wiener Schule und kann als ihr letzter großer Vertreter angesehen werden. Bischof komponierte Orchester- und Ensemblemusik sowie zahlreiche Sololiteratur für diverse Instrumente.

Das Prorprium entstand auf Initiative von Peter Peinstingl hin; mit ihm ist Rainer Bischof schon lange freundschaftlich verbunden. Die Einstudierung dieses großen Werks für Orchester, große Orgel und Bariton erforderte eine intensive Probenarbeit. Die Stiftsmusik stellte sich der Herausforderung mit großer Professionalität und konnte somit erstmalig ein so umfangreiches Werk dieser Art in der Stiftskirche aufführen.

Zu Beginn der Sonntagsmusik spielte Elke Michel-Blagrave die Orgelsonate in c-Moll, op.65/2 von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847). Es folgten die Teile des Propriums im Wechsel mit den Ordinariumsteilen aus der Messe. Die Propriumstexte, bestehend aus Versen aus der Heiligen Schrift und Stellen aus Werken bekannter Dichter, wurden von Alexander Voronov kunstvoll interpretiert.

Anknüpfend an die Bibelstelle aus dem Introitus las P. Johannes Feierabend OSB nach dem ersten Programmteil einen Text über die Eigenschaften des Guten Hirten.

Für das Publikum stellte die Musik von Bischof, Fuchs und Mendelssohn ein sehr dichtes Hörerlebnis dar, welches noch lange in Erinnerung bleiben wird.