Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus – musikalischer Höhepunkt im Stift St. Peter

29.06.25

Das am 29. Juni seit dem 4. Jahrhundert gefeierte Hochfest der Apostel Petrus und Paulus hat für St. Peter eine besondere Bedeutung: Als Titelfest des Klosters und der Abteikirche ist es Anlass für eine besonders festliche Gestaltung der Liturgie.

Nach Christi Himmelfahrt und Pfingsten beschloss die Stiftsmusik zu diesem Apostelfest ihre heurige Schubert-Trilogie mit der Aufführung der Großen Messe in Es-Dur. Dieses Werk gilt als letztes großes Glaubensbekenntnis des schwerkranken Komponisten – eine tiefgehende, existenzielle Auseinandersetzung mit Leben und Glauben wenige Monate vor seinem Tod.

Für Stiftskapellmeister Peter Peinstingl, Chor und Orchester bildete die Aufführung den Höhepunkt einer intensiven Probenphase. Der Einsatz wurde mit lang anhaltendem Applaus noch vor dem abschließenden Pontifikalsegen gewürdigt.

In seiner Predigt griff Erzabt Jakob Auer das Motto des Stadtfestes „Wir bauen Brücken“ auf. Brücken zu bauen, so betonte er, sei nicht nur Auftrag des Papstes, des Pontifex, sondern Berufung aller Christinnen und Christen. Solche Brücken zu anderen Menschen können nur auf stabilem Fundament errichtet werden. Der Erzabt schlug den Bogen zum Schluss der Bergpredigt Jesu: Wer nach seinen Worten handelt, baut sein Lebenshaus auf Fels (vgl. Mt 7,24–27). Petrus, der in seinem Glauben an Christus festhält, kann zum Fels werden, auf dem die Kirche gegründet ist. Weiters verwies Erzabt Jakob auf den Ersten Petrusbrief, in dem Christus als der grundlegende Stein bezeichnet wird und die Gläubigen dazu aufgerufen sind, als lebendige Steine an einem geistigen Haus mitzubauen (vgl. 1 Petr 2,4f).